#48 Simmernde Butternuss

Freitag, 21. Oktober

Herbstzeit: Sonnenzeit. Goldener Oktober halt. Das Wetter ist heute schöner, als es im Sommer je war. Zwar ist es kalt, aber mit genügen Decken sitzt es sich überall auch draußen gut, auf dem Kohlmarkt in der Sonne etwa, oder auch im Achteck beim Riptide. Irgendwem ist nie zu kalt. Noch vor nicht einmal drei Wochen saßen wir in einer größeren Runde auf dem Kohlmarkt bei Nicoffee draußen, im T-Shirt, in der warmen Sonne und in aller Seelenruhe. Das war am 3. Oktober, dem Feiertag, dem herrlich verlängerten Wochenende. Und als wir da so saßen und den Kaffee und die Wärme genossen, sagte eine Dame aus der Runde: „Nächsten Monat öffnet der Weihnachtsmarkt.“ Der Rest der Runde ließ den Satz sacken, dachte an den ersten Advent Ende November, blickte auf die sommerliche Kleidung ringsum und sagte dann: „Halt bloß den Mund.“

Herbstzeit: Gemüsezeit. Es ist zwar oberflächlich gesehen eintönig, weil man auf dem Wochenmarkt lediglich zwischen Kohl und Kürbis entscheiden kann, aber in den jeweiligen Genres ist die Auswahl riesig und mit genügend Ideen lässt sich Gutes und Variables daraus machen. Leckeres sowieso. Herbstzeit: Suppenzeit. „Seit dem 1. Oktober gibt es wieder Suppen“, sagt André. „Die Suppensaison hat wieder begonnen.“ Chris verrät, welche Suppe in dieser Woche im Riptide zu haben ist: „Kartoffel mit Kohlrabi – die ist grober, deftiger, eintopfmäßiger.“ Klingt verlockend. Wenn es bei uns zu Hause heute nicht auch Suppe gäbe, würde ich zuschlagen. Kraftvoll roch es vorhin in der ganzen Wohnung: Im Backofen garte in einer Auflaufform ein zerstückelter Butternut-Kürbis. Wir hatten schon einmal einen verwurstet, als Alternative zum bislang bei uns üblicheren Hokkaido-Kürbis, der den Vorteil hat, dass man seine Schale bedenkenlos mitpürieren kann. Das ist beim Butternut nicht der Fall, dessen Schale muss man mit einem Messer zu Leibe rücken, und zwar so kraftvoll, wie er im Backofen riecht. Mit diesem für uns neuen Rezept will die Zubereitende den nussigen Geschmack, der dem Kürbis seinen Namen verleiht, besser herausarbeiten als mit dem Eintopfrezept, das wir davor ausprobiert haben. Eine Dreiviertelstunde ließ sie die Form mit den Kürbisstücken und Zwiebelschnitzen im Ofen, bis sie dunkle Ränder ansetzten. „Das muss so sein“, sagte sie dann. Ein Blick aufs Rezept gab ihr Recht: „Werden einige Stellen bräunlich, verleiht das der Suppe ein leichtes Röstaroma“, stand dort. Verlockend.

Bei André bestelle ich einen Kafka für gleich und die nächste Drei-Fragezeichen-Dreifach-LP für später. „Geisterbucht“, liest André vom Monitor ab. Genau, die erscheint am 11. November. Ich bin mir sicher, dass die ohnehin im Riptide zu haben sein wird, wie auch die letzten Dreifach-LPs der Drei Fragezeichen, aber ich will sichergehen. André quittiert mein Gesuch und händigt dann Udo seine LP aus. Der gibt André im Tausch dafür das entsprechende Geld. Auf Andrés freundlichen Dank reagiert Udo noch überschwänglicher: „Ich danke für den wie immer guten Service.“ André strahlt. „Wenn du uns was Gutes tun willst, wähle uns zum Plattenladen des Jahres“, sagt er und deutet auf ein entsprechendes Plakat, das in der Tür klebt. „Läuft das über den Rolling Stone?“, fragt Udo und liest nach. André verneint: „Das läuft über Cargo Records, du musst dich da im Internet einloggen, steht alles auf dem Plakat.“ Aus der Büroecke ergänzt Chris: „Ab 1. November geht das erst.“ Udo verspricht, mitzumachen, und geht. André bedient die Gäste im Café, in der Rip-Lounge und im Achteck, und bringt einen Stapel beschriebener Zettel zurück hinter die Theke. Ausschnitte davon ruft er zu Benno in die Küche. Chris sortiert derweil Platten ein. Er steckt die buchförmige Deluxe-Version des neuen Tom-Waits-Albums „Bad As Me“ in den Aufsteller auf der Theke, zwischen die „Exit Through The Gift Shop“-DVD von Banksy und die „Anthology“-Box von New Model Army. Ein würdiger Platz. Auf Vinyl hat Chris die „Bad As Me“ auch, die stellt er auf die Ablage über dem Neuheiten-Fach. „Cargo förderte schon unabhängige Plattenläden, noch bevor es Mode war“, berichtet Chris dabei. Er schwärmt von der Aktion: „Die Teilnehmer können etwas gewinnen, und der Plattenladen, der gewinnt, kriegt eine exklusive Riesen-Party beider nächsten Plattenladenwoche, im April nächsten Jahres; so haben alle etwas davon – die Leute, die mitmachen, und der Plattenladen, der gewinnt.“ Die Platenladenwoche ist eine Entsprechung zum US-amerikanischen Record Store Day: Es gibt in ausgewählten Plattenläden ausgewählte Sonderveröffentlichungen. Von der bis dato letzten Plattenladenwoche steht noch eine Kiste im Riptdie, mit Poster dazu und Tonträgern wie der Unplugged-Doppel-CD von Udo Lindenberg, einer Flogging-Molly-7“, einer Gotthatd-Doppel-LP, einer Thees-Uhlmann-Picture-LP und mehr darin. Bei der bundesweiten Plattenladenwoche soll es in Sachen Plattenladenunterstützung nicht bleiben, weiß Chris: „Der Black Firday wird eingeführt – Freitag, Release-Tag in Deutschland, da soll es ein-, zweimal im Jahr ganz exklusive Super-Releases geben.“ Er klebt ein Etikett auf eine Modeselektor-LP und zuckt mit den Schultern: „Was das wird – abwarten.“

Wenn der Kürbis mürb ist, gibt man ihn mit einem halben Liter Brühe in einen Topf. Darin kocht man ihn auf und lässt ihn dann eine Viertelstunde simmern. Begriffe, die es nur in Kochrezepten gibt: simmern. Kommt aus dem Englischen und heißt dort „sieden“, bedeutet aber beim Kochen etwas Anderes, nämlich so viel wie: auf kleiner Flamme köcheln. Am Ende des Simmerns steht der Pürierstab, mit dem das Ganze zur Suppe zerkleinert wird. Geht auch mit einem Mixer.

Benno hält einen Mixer voller Schokoladenteig aus der Küche und fragt: „Will jemand ablecken?“ André verneint, ich nicht. „Das hab ich früher auch immer so gemacht“, erzählt Benno und wendet sich wieder seiner eigentlichen Tätigkeit zu: Er legt einige Papierförmchen in die Mulden eines Muffinblechs. Warum dann jetzt nicht? Sein Magen sei jetzt nicht aufnahmefähig dafür, sagt er und gießt den soeben gemixten Schokoladenteig in die Papierförmchen. Da verpasst er etwas. Ich reiche ihm den Mixer zurück. „Und, war gut?“ Aber selbstverständlich!

Morgen Abend legt Chris im Lindbergh Palace auf. Beim Soulnighter, kündigt er an, „mit Funk und Beat“. Das erinnert André an die neue Ausstellung im Riptide: Schallplattencover gibt es zu sehen, im Zuge der Sound-On-Screen-Veranstaltung mit dem „Blue Note“-Film. Heißt: lauter Jazz-Cover, aller Originale. „Das Kino war ausverkauft“, erzählt André. Nicht zum ersten Mal bei Sound On Screen, erfreulicherweise. „Wir hatten Live-Jazz hier, es war gut besucht, mal ein anderes Publikum als sonst.“ Die Jazz-Cover stammen von einem Mitglied der Jazz-Initiative Braunschweig, die bei der Ausgabe von Sound On Screen mit dem Universum und dem Riptide zusammenarbeitete. Beim nächsten Mal, am 3. November, gibt es den White-Stripes-Film im Universum zu sehen und anschließend ein Konzert von Mintamings im Riptide.

Mit einer Terrine gefüllt mit der aktuellen Suppe der Woche kommt Benno aus der Küche. Sieht gut aus. André bringt die Suppe an den entsprechenden Tisch und ich erzähle Benno von unserer Kürbissuppe. „Hmm, Kürbissuppe“, sagt Benno und reibt sich den Bauch. „Jemand hat mir gesagt, dass man da ein Stück Schmelzkäse hineintun kann“, sagt er. „Habe ich aber auch noch nicht ausprobiert.“ Klingt gut, erinnert mich daran, dass ich früher immer Käse in Ravioli gerieben habe, um sie nahrhaft zu machen. „Letztes Mal habe ich Kokosmilch in die Suppe getan, zum ersten Mal, eine ganze Dose – aber das war zu viel“, berichtet Benno. Kokosmilch in Kürbissuppe ist toll, so hatten wir die zuletzt auch immer. Aber nur mit einer halben Dose Kokosmilch. Interessant an Kokosmilch ist, dass man sie eher riecht als schmeckt. „Stimmt“, sagt Benno und verschwindet wieder in der Küche.

Currypulver kommt an die Suppe auch noch, und zwar in einer Pfanne angeröstetes. „Das intensiviert das Aroma“, sagt das Rezept. Curry ist sowieso eine tolle Mischung. Irgendjemand hat mal gefragt, wie Curry eigentlich geerntet wird. Die Antwort könnte Krüger geben, der kennt sich mit so was aus, der hat auch mal die „Gyrosernte in Griechenland“ besungen.

„Kann ich da reinhören?“, fragt Ulrike Benno und legt zwei CDs auf den Tresen. Der bestätigt und sucht die Tonträger aus dem Schubfach heraus. „Das ist Doom Grindcore“, erklärt Ulrike. Doom Grindcore? „Steht so auf dem Fach als Beschreibung”, sagt sie schulterzuckend. Ich staune. „Ich höre auch softere Sachen“, entschuldigt sie sich. „Sachen wie Linking Park, Limp Bizkit, die mag eigentlich jeder, oder?“ Benno drückt ihr die CDs in die Hand. „324“, steht auf einer. „Die kenne ich nicht“, sagt Ulrike. „Ich fand den Namen aber interessant – 324.“ Beinahe andachtsvoll nimmt sie die CDs in die Hand. „Man findet hier viele interessante Sachen und man wird gut beraten“, sinniert sie über das Riptide. „Sie haben hier viel Underground – aber die beiden haben in alles reingehört.“ Das macht sie mit ihren ausgewählten CDs jetzt auch.

Chris bedient den nächsten Kunden: „Habt ihr das neue Tom-Waits-Album da?“, fragt Tobias. Chris deutet auf den Aufsteller vor ihm: „Als Limited Edition.“ Tobias strahlt: „Die nehme ich gleich mit.“ Keine halbe Stunde steht sie dort, schon ist sie weg. Nicht ganz: Chris gibt ihm eine aus dem Lager. „Kann ich mit Karte zahlen?“, fragt Tobias. Er kann. „Ich bin selbst ganz heiß drauf“, sagt Chris. „Ich wird mir das Album in Ruhe mal anhören, heute Abend, vielleicht morgen, auf jeden Fall aber noch an diesem Wochenende.“ Als er das bislang letzte Album „Real Gone“ gehört habe, sei er „geschockt“ gewesen, sagt Chris: „Wo ist das Klavier? Tom Waits ist ein Piano-Man.“ Mit der Zeit habe er das Album aber doch gut gefunden. Umso mehr freue er sich auf „Bad As Me“: „Ich hab vorab noch nicht reingehört, habe nichts drüber gelesen – ich denke nur: geil, Tom Waits.“ Ich habe drüber gelesen, erzähle ich ihm, und zwar: „Geil, Tom Waits“. Chris lacht und gibt Tobias die CD herüber.

Ulrike kehrt vom CD-Spieler zurück. Sie hat sich entschieden, die neue CD von Life Long Tragedy mitzunehmen. „Wenn der Gesang noch ein bisschen melodischer wird, wär’s perfekt“, sagt sie. Chris erfüllt ihren Wunsch, zumindest den, dass sie das Album mit nach Hause nehmen kann. Einen Wunsch hat auch Felix: „Ich würde gerne eine Platte bestellen, und zwar ‚Audio Video Disco’ von Justice“, sagt er zu Benno. Der sieht, dass Chris gerade seine Arbeit beendet hat, und fragt ihn: „Machst du?“ Chris macht, und Benno macht, dass er in die Küche kommt. „Die müsste nächste Woche erscheinen“, sagt Chris mit Blick auf den Monitor zu Felix. „Nee, die ist verschoben, die kommt im November, zumindest die Vinyl, die CD kommt vorher.“ Um die Vinyl-Ausgabe des Albums geht es Felix auch. Er lässt sich eine Kopie reservieren.

Auf dem Tresen liegt ein Flyer von Ulf Hartmann. Den Flyer kenne ich aus dem Herman’s, da spielt Ulf Hartmann auch, da sind wie im Riptide auch alle Flyer einzeln von Hand mit dem Datum beschrieben. „Unsere haben wir aber selbst beschrieben“, sagt Chris. Benno, wieder zurück aus der Küche, nimmt sich einen der Flyer. „Der ist ganz nett“, sagt er über Ulf Hartmann. „Ich hab den vor einem Jahr schon mal gesehen, ich freue mich, wenn der kommt.“ Am 25. November ist es soweit, zwei Tage später ist er im Herman’s. „Klingt nach einer Kneipen-Tour durch Braunschweig“, sagt Chris und packt eine LP aus. Dieses Mal keine für den Laden: „Das ist die teuerste Platte, die ich mir jemals gekauft habe.“ „Orchester Ambros Seelos“ steht drauf. „Das ist ein total durchgeknallter Saxophonist, sieht man ja schon am Cover“, erklärt Chris. Der habe damals das Fernsehen erobert. „Dazu haben Omas getanzt“, weiß Chris. „Ich habe mir noch nie so eine teure Platte gekauft“, stellt er erneut fest. Auf CD habe er die zwar schon, wolle die aber morgen ins Lindbergh zum Auflegen mitnehmen.

Ich will auch etwas mitnehmen: „TKOL RMX 1234567“ von Radiohead. Chris schwärmt von den zeitgemäßen Remixern wie Caribou, Four Tet oder Jamie xx von The Xx. „Die anderen kenne ich auch nicht.“ Modeselektor sind eigentlich die einzigen, die ich davon noch kenne. „Stimmt, Modeselektor sind auch dabei“, sagt Chris. Mir gefällt, dass Radiohead die sieben „The King Of Lims“-Remix-12“es als Sammlung veröffentlichen, das vereinfacht das Sammeln für den Fan. „Ich hatte eine Kundin, die wollte alle sieben bestellen“, erzählt Benno. Kostspielige Angelegenheit vermutlich. Die 12“ „Supercollider/The Butcher”, die es vergangenes Jahr beim Record Store Day gab, ist leider nicht auf der Doppel-CD enthalten. Und die Thom-Yorke-Solo-Remix-12“es könnte es auch mal als Sammlung geben, das wäre fein.

In meine Sammlung hab ich kürzlich ein anderes lang gesuchtes Album aufgenommen. Als ich mal wieder bei Raute war, warf mir Uwe ein „Hast du zwölf Euro dabei?“ an Grußes Statt entgegen. Hatte ich, und er hatte dafür die „Meddle“ von Pink Floyd für mich, als italienische Pressung. Toll für mich, aber damit haben Uwe und ich uns leider einen Running Gag genommen. Und ich hab extra bei einem Flohmarkt in Wolfsburg die „Meddle“ stehen gelassen. Dann müssen wir eben etwas Neues finden, zum Beispiel suche ich auf Empfehlung eines ehemaligen „Freedom“-DJs hin „What Beat?“ von The Beat, das kannte ich nicht und fand Gefallen an einem bestimmten Song von denen. Das könnte sich als nächster Running Gag zwischen Uwe und mir entwickeln, dachte ich. Pustekuchen: Uwe verschwand sofort im Lager und sah nach, Katrin lachte. Doch auch in den Singles fand er den Song nicht, um den es mir ging und den Uwe natürlich sofort erriet und vor sich hin sang: „Mirror In The Bathroom“. Das hätte mir eigentlich klar sein müssen, dass ich mit solchen mir selbst unbekannten Sache bei Uwe und Katrin genau richtig war. Dennoch, der Song war vergriffen und ist damit unser neuer Running Gag. Oder doch die „Animals“ von Pink Floyd? Eigentlich mag ich Pink Floyd ja nicht, aber so, wie Les Claypool „Animals“ gespielt hat, muss das auch im Original ein gutes Album sein. Jedenfalls entließ mich Uwe nicht, ohne seine aktuelle Lebensweisheit mit mir zu teilen: „Wer lange auf dem Pfade der Exzesse wandelt, gelangt zum Tempel der Erleuchtung.“ Er nickte und fügte nüchtern hinzu: „Ich habe ihn ja auch noch nicht erreicht, ich werde es erst in Kürze wissen – man müsste mal Nina Hagen fragen, die dürfte da schon gewesen sein.“

Nicht geschafft indes habe ich es zur Eröffnung des Kulturwarenladens, Das ist der neue Online-Shop des Kingking Shops. Stefan von der Einraumgalerie, der sein Büro im Kingking Shop hat, hatte angekündigt, dass der Online-Shop mit einem Oktoberfest ans Netz gehen sollte. Und Kingking-Chef Pott hatte mir beschrieben, wie er sich die Eröffnung vorgestellt hat: Draußen vor dem Shop wollte er eine Reihe von Laptops aufstellen, an denen sich die Kunden die ausgesuchten Waren bestellen. Von drinnen hätte er dann die Bestellungen herausgereicht. Das hätte die Umtauschwege stark verkürzt, hatte Pott gemeint. Schepper, der seinen Bass-Stammtisch übrigens ins Riptide verlagert hat, war zur Eröffnungsfeier im Shop und erzählte mir, dass sie diese Idee dann leider doch nicht umgesetzt haben. Dafür erzählte mir Stefan davon, dass kürzlich eine Delegation Fritz-Kola-Vertreter aus Hamburg im Kingking Shop war. Darauf aufmerksam geworden waren sie über einen Flyer, den sie im Café Riptide gefunden hatten. Da schließen sich Kreise. Jedenfalls schwärmten die Fritz-Leute wohl vom Kingking Shop und sagten: „So etwas fehlt uns in Hamburg noch.“ Und Stefan staunte sehr. Aber es kann hinkommen: Die ganzen Plattenläden in der Schanze sind oftmals auch nur kaum günstige Touristenziele, bisweilen haben Großketten in Hamburg eine bessere Auswahl als die. Da kann man mal sehen, wie gut es uns in Braunschweig geht.

Die Kürbissuppenköchin hat extra kerniges Brot als Beilage besorgt. Die Suppe hat einen braungelben Farbton, ist nicht so dick wie erwartet und riecht verheißungsvoll. Einige Kürbisstückchen hat der Pürierstab nicht erwischt. Und ja, die Zubereitende hat recht: Ein bisschen schmeckt der Kürbis nach Walnuss. Eine fantastische Suppe, so viel ist mal sicher. Ach, Herbst, du und deine Früchte! Da fällt mir ein, die Äpfel sind alle. Morgen ist ja wieder Wochenmarkt.

Matze Bosenick
www.krautnick.de

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