Lambchop – I Hope You´re Sitting Down/ Jack´s Tulips

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Format: 2xLP
RED vinyl

Beschreibung

Erstmalig seit 1994 wieder auf Vinyl erhältlich! Eines meiner Lieblingsalben von Lambchop, alleine wegen des Oberhits „Hickey“. Damals, 1994, als Lambchop zum ersten Mal unbedarft an die Öffentlichkeit traten, erschienen sie vielen als Freak, als Sonderling, der bestenfalls für die Seiten fotokopierter Fanzines und die Friedhofszeiten spezialisierter Radiosender bestimmt war. Ein weit verzweigtes Kollektiv von Musikern aus Nashville – elf von ihnen wurden auf dem Cover von I Hope You’re Sitting Down / Jack’s Tulips genannt, einer von ihnen soll für „open-end wrenches“ verantwortlich sein – hatte sich nach einer Sockenpuppe benannt, ihrem Album unerklärlicherweise zwei Titel gegeben und ein Bild auf das Cover geklebt, das ein kleines, barfüßiges Kind zeigt, das einen Hund hält, dessen Schwanz und Eier stolz zur Schau gestellt werden. Vielleicht als Gegengewicht zu dieser kühnen Darstellung hündischer Männlichkeit bot die Innenhülle eine Schwarz-Weiß-Aufnahme von dem, was die Vornehmeren manchmal einen „Damengarten“ nennen. Auf der Rückseite des Covers war ein Bildausschnitt eines Hochzeitskleides zu sehen. So weit, so seltsam. Lambchop haben uns an einen Ort gebracht, der so einzigartig und verwirrend fesselnd ist, dass das Album – was vielleicht niemanden mehr überrascht hat als die Band selbst, deren Heimatland noch einige Jahre lang verblüfft blieb – in den Top 50 Alben des Jahres der britischen Musikzeitung NME landete. Für den Fall, dass jemand dies für eine Anomalie halten sollte, platzierten die ähnlich einflussreichen französischen Les Inrockuptibles das Album auf Platz 25 ihrer eigenen Liste. Nicht schlecht für eine Band, die sich seit Mitte der 1980er Jahre einmal pro Woche zum reinen Vergnügen in einem verrauchten, schwach beleuchteten Keller traf. Auch nicht schlecht für eine Platte, deren Sessions ursprünglich nur genug Material für eine Handvoll 7-Inch-Singles liefern sollten. I Hope You’re Sitting Down / Jack’s Tulips, zerzaust und doch zärtlich, anarchisch und doch kompliziert, war stattdessen das Sprungbrett für eine Karriere, die trotz wiederholter Neuerfindungen immer noch andauert und von hartnäckig verrückten, ausgefallenen Absichten angetrieben wird. Wagner hingegen bleibt eine unserer kryptischsten, aber wichtigsten Stimmen, ein authentischer Dichter des magischen Banalen… (City Slang/ 2021)