Beschreibung
Repress! Neu gemastert! It lacks a human pulse. Wie üblich also. Denn: Wahnsinn bleibt Wahnnsinn, auch auf der mittlerweilen dritten Mars Volta – Platte, erschinen 2006 beim seeligen GSL Label. Und beim hundertsten Gitarrensalsaprogterrorfrickelsolowahnsinn kommt das auch dem geneigten Hörer nicht mehr ganz so abgefahren vor. Denn auch wenn The Mars Volta weiterhin auf ihre einzigartige Art und Weise Gesetze und Konventionen der Musikwelt auf den Kopf stellen, so präsentiert sich Amputechture doch stukturiert und durchdacht wie selten zuvor. Der Vorstand Rodriguez/ Bixler zimmert sich über die acht Kompositionen hinweg verhältnismäßig massive Songgerüste, die es doch tatsächlich schaffen einen ganzen Song durchzuhalten ohne von der Truppe zum Einsturz gebracht zu werden. Sowieso schallt es einem straffer und perfektionierter durch die Ohren, manische Ausbrüche oder kilometerweite Genickbreaks á la „Frances The Mute“ sind hier genausowenig zu finden, wie die raffinierten Konzepte und das individuelle Artwork des Erstlings. Wie man diese musikalische Entwicklung der Band nun bewertet sei jedem selbst überlassen, denn schlecht ist „Amputechture“ auf keinen Fall. Wer wie ich allerdings „Frances The Mute“ für seine durchgeknallten, aber gleichzeitig auch epischen Soundeskapaden liebte, der könnte von der neuen Platte maximal etwas enttäuscht sein. Kommt im dicken Klappcover. (NP) (Clouds Hill/ 2024)