Bratze – Kraft

20,99 

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Format: LP
CLEAR Vinyl
limited to 507 copies

Beschreibung

„Ein Duo namens Bratze? Die Platte heißt „Kraft“? Was das denn? Klingt wie „Das Krokodil und sein Nilpferd“, „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“, „Zwei bärenstarke Typen“. So Kram halt. Und stimmt auch. Bratze sind CLICK CLICK DECKER und DER TANTE RENATE aus Hamburg. Ihr gemeinsames Projekt sowie Album trägt nicht zufällig strotzende Bezeichnungen wie Bratze oder „Kraft“. Genau um so was geht es auch, die Songs tragen Titel von vermeintlich cheesy Actionhelden wie „Dudikoff“, „Jean Claude“ oder „Lundgren“. Trotz der Konzeptidee laufen die beiden aber nicht Gefahr, dass die Banalität eines roten Fadens jeden Gedanken determinieren würde. Im Gegenteil, oft sind die Verweise tricky (der Song „Hightowers Herz“ dürfte sich auf den Figurennamen des wortkargen Riesen-Cops aus Police Academy beziehen) oder gänzlich rätselhaft, und es bleibt nur das Grundgefühl von Dynamik und Einsatz als Anknüpfungspunkt an das big picture „Kraft“. “Das Konzept ist eher Spielerei. Stärke wird immer verpönt, sogar verachtet, … aber im Stillen freut man sich, wenn man der Sieger beim Armdrücken ist. In letzter Zeit gab es zu viel Hippiemusik, die auf Peace und Harmonie getrimmt ist. Warum muss Spielerei immer gleich niedlich sein, … warum nicht hässlich und kräftig? Von dem einen gibt es zu wenig und von dem anderen zu viel.” Das sagt Kevin a.k.a. ClickClickDecker. Und damit dürfte klar sein, dass es sich hier um eine Milieu-Platte handelt. Also die zurechnungsfähige Minderheit, die Rest-Indie-Posse aus den Internet-Foren, den kleinen Konzertsälen und Bachelor-Schmieden allerorts wird adressiert. Dass der Großteil der Welt Stärke sehr wohl aufs Viehischste abkultet – geschenkt! Der Großteil der Welt braucht keine Ansprache in Pop, der braucht eine geschlossene Tür vor der Fresse. Und dahinter spielt sich diese wahnsinnig geile Ko-Produktion ab. Musikalisch haben beide tatsächlich ihre Enden des Pferdes wie an Karneval zusammengeschraubt. Nur dass keiner der Arsch ist, es aber trotzdem vorwärts geht. Schwitzig entfremdeter DAF-Minimalismus kombiniert mit brachialen Momenten und griffig kruden Un-Slogans, die trotzdem diese ClickClick’sche Unmittelbarkeit der Ansprache besitzen. Das ist so aufregend. Das ist so mitreißend. Das ist streng genommen die PLATTE DES JAHRES“ (INTRO)
Wir präsentieren diese fantastische Platte stolz auf Vinyl – die CD war via AUDIOLITH erschienen.. (Riptide Recordings/ 2008)