#211 So’n Herzensabend

Donnerstag, 3. April 2025

Üblicherweise teile ich meinen Hinweg zum Riptide mit Olli, doch der ist heute verhindert. Dafür schließt sich mir Ute an, die zufällig meinen Weg kreuzt und wie ich noch aus literarischen Gründen einen Schlenker in die Stadt machen will: sie nämlich in die Bücherei, ich zu Graff. Irgendwo am Kohlmarkt trennen sich unsere Wege daher, vorerst. Nach meiner Erledigung gönne ich mir noch einen Moment vor dem Mezopotamien-Grill – das ist mir seit Jahren eine liebe Sommerbeschäftigung, mit Speis und Trank versehen draußen vor dem Imbiss zu sitzen und die kunterbunte Welt an mir vorbeiziehen zu lassen. Und Sonne, die haben wir gefühlt seit Wochen, glücklicherweise, lediglich unterbrochen von kurzen Momenten mit Regen, leichter Bewölkung oder etwas Nebel, aber doch immer mit blauem Himmel oder sternenklarer Nacht, jene gegenwärtig inklusive einer zunehmenden Mondsichel. Und alles ist voller Blüten, Blumen, keimenden Blättern ringsum, da ist mir mein Heuschnupfen aber sowas von egal. So intensiv wie jetzt kam mir der Frühling die letzten Jahre gar nicht vor, kann aber auch sein, dass ich das lediglich schon wieder vergessen habe, kann schon mal passieren, man ist ja auch keine 50 mehr, wie Uwe immer goldrichtig sagt.

Und noch etwas verzögert mein Eintreffen im Riptide: Der Besuch eines neuen Nachbarn. Dieses Mal in doppelter Hinsicht neu, nicht nur fürs Riptide, sondern auch im Magniviertel: Die Augenoptik F. Niemeyer ist nämlich erst seit wenigen Wochen unter der Adresse Ölschlägern 4 ansässig. Auf den Schaufenstern des früheren Bioladens klebt der Hinweis „Neueröffnung“, auf dem Firmenschild indes steht der Zusatz „seit 1843“, das wirft Fragen auf. Die mir Geschäftsführerin und Inhaberin Martina lachend beantwortet, während ihre Mitarbeiterinnen Kerstin und Silke mit Kunden im Gespräch sind: „‚Umzugseröffnung‘ gab’s nicht fertig zu bestellen“, sagt sie, und ergänzt: „Es ist eben die Neueröffnung im Magniviertel.“ Die Entscheidung, etwas ins Schaufenster zu kleben, sei zu spontan gefallen, um eine Sonderanfertigung rechtzeitig in Auftrag geben zu können. Umgezogen ist das Unternehmen von Vor der Burg, dem Standort, an den es seit 1845 residierte, also seit zwei Jahren nach der Gründung, also satte 180 Jahre. Warum dann jetzt der Umzug? Martina zuckt mit den Schultern: „Weil das Magniviertel schön ist!“ Es gab vielmehr eine Art höherer Gewalt für die Entscheidung. Eines Abends dann, erzählt Martina, war sie mit ihrem Mann irgendwo essen gegangen und saß zufällig neben Yvonne, die das Yoga-Ambiente gegenüber vom Riptide betreibt, der sie berichtete, dass es Zwänge zum Umzug gäbe, und die wusste, dass der vormalige Bioladen frei sei – und so kam es dann auch zum Wechsel genau hierher. Braunschweig!

Spezialisiert ist die Augenoptik Niemeyer „auf vergrößernde Sehhilfen“, erklärt Martina, also alles, was in Richtung Sehbeeinträchtigung oder Spezialkontaktlinsen geht, „neben klassischer Augenoptik“, betont sie. Selbst bis auf Ausnahmen verweigernder Brillenträger, ist mir wohl bewusst, dass da nach Jahrzehnten eine Neuanschaffung erforderlich wäre, ich aber von der nötigen Vorgehensweise gar keine Ahnung habe. Brauche ich eine Überweisung vom Augenarzt oder so etwas? Martina winkt ab: „Im Regelfall einfach herkommen, wir prüfen die Augen – sollten wir dann der Meinung sein, ein Arzt sollte draufgucken, gibt’s ein Begleitschreiben.“ Sie betont: „Wir ersetzen den Arzt nicht!“

Für die Kunden gibt es einige Vorzüge, bei Niemeyer hineinzuschneien: „Wir sind ein kleines, familiäres Team, wir haben außergewöhnliche Brillen, was andere nicht haben, kleinere Marken, ein bisschen ausgefallen“, setzt Martina an. Kerstin, die ihren Kunden gerade verabschiedete, ergänzt: „Hier wird man persönlich beraten, individuell, mit ein bisschen Spaß dabei.“ Martina bestätigt: „Wir sind ein bisschen anders, mit uns kommunizieren … es kann halt schon mal abschweifen.“ Das stimmt: Bis eben schweiften wir auch in Richtung Zufälle und Geburtsorte ab, um dann doch wieder bei Brillen zu landen. Die Kundschaft sei aus der Innenstadt mitgewandert, freu sich Martina, aber: „Die Bewohner des Magniviertels sind auch sehr spontan hier.“ Kerstin nickt: „Sie haben uns gut aufgenommen.“ Jetzt schließt sich uns auch Silke an: „Sie sind alle froh, dass wir hier sind – es bereichert das Magniviertel, einen Optiker gibt’s ja noch nicht.“ Zum Thema Abschweifen folgt gleich der nächste Exkurs, als die drei sich nämlich darüber austauschen, ob „alle“ in diesem Zusammenhang eine zutreffende Formulierung sei.

Aber mit dem Riptide hat das Viertel ja einen Plattenladen, und den nimmt Martinas Mann gern in Anspruch: „Er liebt Schallplatten, ich müsste mal auf dem Handy bei Discogs nachgucken, wie viele Platten wir zu Hause haben.“ Bei ihm sei es „ein Kommen und Gehen“ in der Sammlung, etwa, sobald er ein Exemplar in einem besseren Zustand findet oder er kistenweise Sammlungen kauft und sich die Perlen herauspickt, dann geht der Rest wieder online in den Verkauf. Das wird mir ihr Mann gleich noch selbst berichten, aber vorher kehren wir erstmal zum neuen Ladengeschäft zurück.

„Wir sind ein bisschen kleiner als dort“, also vorher in der Innenstadt, sagt Martina, „aber das ist nicht so auffällig – die Kunden sagen meistens: ‚Oh, das ist aber schön groß geworden!‘“ Zudem freue sich „jeder, der vorher den Biomarkt kannte“, über die beiden antik anmutenden Säulen mitten im Raum und erkundige sich, wann die dazugekommen seien. Martina lacht: „Die waren vorher schon drin, die müssen vorher nicht zu sehen gewesen sein.“ Hell ist der Verkaufsraum, und das trotz der roten Backsteinwände, denn die sind weiß verkleidet, und auf diesen Verkleidungen sind die Brillenmodelle ausgestellt. An Holztischen mit komfortablen Stühlen davor sowie einem Laptop und Vergrößerungsspiegeln darauf findet die Beratung statt, vereinzelte Vitrinen stehen im Raum, Pflanzen schmücken ihn zusätzlich, ein Kaffeeautomat verschwindet dezent in der Dekoration. Mit dem hereinfallenden Frühlingslicht wirkt der Raum wahrhaftig groß. Groß ist jetzt auch der Andrang, Martinas Mann ist außerdem da und erzählt kurz von seiner Sammlung, Silke und Kerstin – die bereits seit rund 30 Jahren bei Niemeyer angestellt ist – sind in Gesprächen und ich bin ja auch selbst verabredet. Also verabschiede ich mich, trete auf die sonnenüberflutete Straße und sehe, dass Ute in unseren Gruppenchat schrieb, sie sitze draußen. Das ist eine gute Nachricht.

Zwar sehe ich Ute tatsächlich draußen sitzen, bereits in Gesellschaft von Uwe, Stefan und Henning, doch fängt Chris mich ab und fragt nach meinem Getränkewunsch. Als er die Tür zum Café öffnet, dringt laute Livemusik heraus – und ich höre über die Anlage einen an mich gerichteten Gruß erschallen. Ah: Sina und Cord sind bereits beim Soundcheck! Als Fly Cat Fly haben sie nachher einen Auftritt, auf den ich mich schon sehr freue, deshalb begrüße ich die beiden noch schnell, bevor ich mich draußen an den Tisch setze, und reiche auch Dennis hinter der Theke die Hand. Nun aber raus ans Licht

Obschon die Sonne um diese Zeit den Magnikirchplatz lediglich noch am äußersten Zipfel bescheint, also hinter dem Wochenmarkt und den anderen nahezu voll besetzten Tischen der benachbarten Gastronomen. Immerhin gleißt jedes höher errichtete Gebäude um uns herum in ihrem Licht, allem voran die Kirche, und lässt bereits die Ahnung davon zu, wie es im Sommer hier sein wird. Weil, wir spüren sehr wohl, dass der noch nicht eingetreten ist, uns fröstelt leicht. Aber wir bleiben hart. Stefan und Ute unterhalten sich mit Chris darüber, ob es noch Suppe zu bestellen gäbe, was Chris verneint, „draußen keine Suppe“, worauf Stefan kontert, „drinnen nur Kännchen“, und nachschiebt: „Ein Kännchen Hefeweizen bitte.“ Ute und ich zeigen uns gegenseitig die Bücher, die wir unserem Handgepäck zufügten; sie holt „Der Brenner und der liebe Gott“ von Wolf Haas hervor, von dem sie noch gar nichts kennt, und findet damit am Tisch gleich große Zustimmung. Im Gespräch meint Henning, dass Sven Regener gesagt habe, „Denglisch ist cool – das beruhigt mich“, weil er selbst gern Lehnwörter verwendet. Dazu fällt mir ein Satz ein, den mein Freund Jörg aus Wolfsburg vor 30 Jahren von einem geistesgegenwärtigen Sprachwissenschaftler aufschnappte: „Anglizismen sind out.“

Dennis bringt Henning den Burger, den er mit Mayo bestellte, nun aber Ketchup in dem dazugehörigen Schälchen findet. „Das ist rote Mayo“, mutmaßt Uwe, doch Henning registrierte, dass Dennis zwei Teller mit Speisen dabeihatte, als er den einen auf unserem Tisch abstellte, und tauscht kurzerhand und lachend mit den Gästen am Nachbartisch die verwechselten Dipschälchen aus. Eine freundliche Art, neue Leute kennen zu lernen. Stefan verlässt uns nun als erstes, seinen Platz nimmt dafür Günther ein. „Ich sehe jedes Konzert von Fly Cat Fly, wenn sie in Braunschweig spielen“, sagt er. Auch Ute will sich eigentlich auf den Weg machen, doch begegnet sie Dieter, dem Jugenddiakon der Magnikirchgemeinde, mit dem sie befreundet ist und der sich mit ihr zu uns an den Tisch setzt. Viel gemeinsame Zeit bleibt uns jedoch nicht, das Konzert beginnt bald, Günther, Uwe und ich erheben uns, der Platz vor dem Riptide und das Riptide selbst füllen sich mit Leuten, die wir zu einem nicht geringen Teil kennen und ihnen herzlischst in die Arme fallen.

Die Bühne ist errichtet – was bedeutet, dass einige ausgelegte Teppiche das Auftrittsareal abgrenzen, diverses technisches Gerät und Instrumentarium drumherum aufgestellt sind, hübsche Lampen den Hintergrund dekorieren und der gemalte Hirsch an der roten Wand eine zentrale Rolle einnimmt. Sina und Cord sitzen schräg hinter der Bühne vor einem aufgeklappten Koffer mit CDs und Schallplatten, die ich alle bereits habe und daher feststelle, dass ich dann ja wieder gehen könne. Eine Exklusivität indes sei nicht in meiner Sammlung, erzählen die beiden, denn das Presswerk habe als Bonus einige Vinylvarianten in zusammengesuchten bunten Resten hergestellt. „Die sehen aus wie Kaugummi“, sagt Sina. In der Tat, das klingt mehr als interessant, andere nehmen für derlei Färbungen höhere Preise, und klingen sollten sie eigentlich nicht anders als die schwarzen Versionen. Mit dabei haben sie diese Exemplare selbstverständlich nicht. Uwe und Günther begrüßen die beiden nun, und Cord stellt fest: „Oh, drei Viertel Rille Elf!“ Richtig, Olli ist heute bedauerlicherweise verhindert. Überhaupt blickt sich Cord erstaunt im Riptide um und meint: „Heute kenne ich hier … jeden.“

Und jeder kennt Fly Cat Fly. „Ich hab mich so gefreut auf den Abend“, sagt Jörg, als er auf dem Weg vor die Tür an mir vorbeikommt. Er deutet auf die Zigarette in seiner Hand und murmelt etwas von einem „Lungenbrötchen“. Einige der Gäste habe ich dieses Jahr noch gar nicht gesehen, zum Beispiel Anke, der ich ansonsten immer auf dem Frankfurter Platz über den Weg laufe, was indes vornehmlich sommers der Fall ist. „Wir sehen uns öfter, wenn Jani den Biergarten wieder aufmacht“, lacht sie, und da habe ich gute Nachrichten für sie, denn vorhin saßen wieder alle Bekannten vor dem Greek Haus in der Sonne, die neue Saison ist also tatsächlich bereits eröffnet. Es wird nun im Riptide voller, Sina und Cord hängen sich ihre Instrumente um, Cord tritt auf diversen Effektgeräten herum, der Beginn des Konzertes ist zu erahnen. Micha drückt sich an mir vorbei nach vorn und kommentiert: „Ich will auch hier strategisch gut am Tresen stehen.“ Neben mir bewegt sich Uli zu den Takten von „Killing Time“, blickt sich im Kreise der vielen Zuschauenden um und sagt: „Das ist so’n Herzensabend!“

Und wie! Beste Musik in bester Umgebung, der Frühling ist da, die Stimmung ist herzenswarm, sowohl vor als auch auf der Bühne, denn wie immer zeigen die musizierenden Eheleute einen berührend herzlichen Umgang miteinander. „Geht es uns gut?“, fragt Cord Sina, und sie lächelt zurück: „Ja, sieht so aus.“ Das Publikum kann dem nur zustimmen.

Irgendwann schiebt sich ein schwarzgekleideter Mann mit Gitarrentasche auf dem Rücken durchs Publikum, schlängelt sich an der ersten Reihe vorbei, packt seine Akustikgitarre aus und beginnt, Fly Cat Fly darauf zu begleiten. Cord und Sina sind gerade in „In The End It’s Flood“ abgetaucht, da hockt er sich zwischen die beiden und klampft ungebeten herum. Chris ist in Alarmbereitschaft und steht neben der Bühne bereit, um auf Hinweis der Band einzugreifen. Vermutlich wäre dies jetzt die ideale Ausgangssituation dafür, komplett zu eskalieren. Der Störenfried könnte mindestens angeschnauzt werden, von der Bühne gezerrt, mit noch mehr Pech würde er sich zur Wehr setzen, und was dann passieren könnte, insbesondere auf einem so engen und vollen Raum wie hier, mag man sich gar nicht ausmalen. Wie also damit umgehen?

So: Einfach gar nicht ignorieren, wie die selige Autorin Fanny Müller in einer ihrer Geschichten mal jemanden zitierte. Sina und Cord spielen unbeeindruckt ihren Song weiter, während der merkwürdige Mann ihnen zu Füßen sein Instrument malträtiert. Chris steht entspannt und abwartend dabei. Die Gäste grinsen breit: So geht das also auch. Als der Song vorbei ist, gibt es zusätzlichen Applaus, nämlich genau für diesen souveränen Umgang und auch für den unkonventionellen Stargast. Das Duo gestattet dem renitenten Gastmusiker, sich auf dem Bühnenboden einzurichten, doch bedenken sie nicht, dass der Mensch die Verstärker verdecken würde, sein Instrument zu laut sein könnte und es überdies für drei Leute zu eng wäre, also bitten sie ihn nach kurzem Versuch doch, den Platz aufzugeben. Chris nimmt sich seiner an, „komm, ich bring dich nach draußen, später kommen die Leute raus und hören dir zu“, sagt er ihm supernett, und tatsächlich, der Mann trennt sich von der Bühne, gerade noch ein „hallo, mein Name ist …“ ins Mikro murmelnd, ohne den Namen verständlich preisgeben zu können, und lässt sich bereitwillig und unter Applaus von Chris nach draußen begleiten. „Haben wir das also auch mal gemacht“, kommentiert Cord und die Band setzt das Konzert fort.

Aus ihrem gesamten Repertoire bedienen sich Fly Cat Fly, deren Debütalbum „Pocketful Of Pain“ im September zehn Jahre alt wurde. „Damals hatten wir noch einen Schlagzeuger“, erzählt Sina, und jemand, der gerade an der Bühne vorbei in Richtung Erfrischungsräumen unterwegs ist, grummelt ein beiläufiges „Rich!“, sehr zu Sinas Verwunderung, die den Murmelnden seines Tempos wegen nicht mehr erkennen kann, denn das war genau der Name des Schlagzeugers, „der macht jetzt … Schlagzeugersachen“, weiß sie stattdessen vage zu berichten. Es folgt ein Song, lediglich dargeboten mit der Akustikgitarre zu den vorbereiteten Drumloops, der laut Sina „der erste Song war, den wir gemacht haben“, was Cord mit „der älteste Song der Welt“ bestätigt und erwähnt, dass es den auf keinem Album gäbe. Mit diesen Drumloops ersetzen die beiden seit dem zweiten Album „Let’s Hear It For The Chosen“, das dem neuen „Freaks“ voranging, den genannten Rich, sind sich mit Bässen und Gitarren und mit allerlei Effektgeräten selbst Band genug und singen dazu gern zweistimmig, was den epischen, emotionalen, elegischen Indierocksongs noch mehr Energie verleiht.

Auch das schönste Konzert muss enden, doch Cord und Sina kündigen an, dass sie im September im Kufa-Haus auftreten werden, und zwar mit geladenen und somit beabsichtigten Gästen, haben indes das genaue Datum nicht im Kopf. „Ich weiß es grad auch nicht“, ruft Jörg lachend aus dem Publikum, denn er arbeitet beim Kufa-Haus, „ich müsste nachgucken.“ Stattdessen hat er Flyer mit dem Programm bis Anfang Juli dabei, die er nach dem Schlussapplaus den interessierten Zuschauenden in die Hand drückt. Nehme ich natürlich auch einen von mit, unter anderem, weil wir mit Rille Elf und der Party Burning Beats am 7. Juni mit draufstehen, worüber ich mich sehr freue.

Wie es immer so ist bei solchen Klassentreffen, nach dem Ende der Show geht man nicht gleich nach Hause. Man hat noch zu viel mit zu vielen Leuten zu erzählen, ob man sie nun bereits kennt oder jetzt erst kennenlernt. Man ist einfach in guter Gesellschaft. Und obwohl es bereits Neuigkeiten zum Magnifest im September gibt, wollen Chris und ich uns darüber jetzt gar nicht unterhalten, wir genießen den Moment. So, wie es alle tun, miteinander, mit Getränken, mit Themen. Man macht sich auch gar keine Vorstellung davon, wie lang es wohl dauern mag, bis Sina und Cord ihre unzähligen Apparaturen vom Boden aufgeklaubt und sicher verpackt haben mögen. Aber es muss dann geschehen, genau wie auch der Abschied unumgänglich ist. Es ist ja quasi noch mitten in der Woche. Der Frühling zeigt, dass er noch kein Sommer ist, und kühlt die Nachtluft ab. Über der Stadt prangen Sterne und eine Mondsichel am pechschwarzen Himmel. Das innere Funkeln setzt sich außen fort.

Matthias Bosenick

www.krautnick.de
Fakebook

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert